MÉI GRÉNGS AN EISE STIED AN DIERFER

Fir d’Klima, d’Biodiversitéit an eis Liewesqualitéit

Warum wir alle von mehr gesunden Bäumen, kleinen und großen Grünflächen, Dach- und Fassadenbegrünung und Co. in unseren Städten und Dörfern profitieren!

Viele Menschen schätzen schon heute die angenehme Aufenthaltsqualität von „grünen Ortschaften“. Angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise muss der Durchgrünung jedoch noch viel mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.
Denn auch wenn heute Maßnahmen ergriffen werden um der Klimakrise entgegenzuwirken: die Temperaturen werden weiter ansteigen!
Deshalb müssen heute Bäume erhalten und gepflanzt, naturnahe Grünräume geschützt, Dachund Fassadenbegrüngen angelegt und Wasserläufe renaturiert werden. Nur so bleibt das Leben in den Städten erträglich, können die Temperaturen gesenkt, und Hochwasserereignisse verhindert werden.

18-19. Juli 2022 – Es ist heiß in Luxemburg! Mit einer Wärmebildkamera zeigen wir wie sich der Temperaturunterschied auf einem sonnenexponierten und versiegelten Platz und unter einer beschatteten Allée annähernd darstellt. Ein Unterschied von bis zu 25°C ! HIER geht’s zum Artikel.

Mehr Lebensqualität & attraktivere Möglichkeiten sich zu begegnen

Pflanzen fördert das Miteinander und machen es attraktiver sich draußen aufzuhalten. Im Schatten von Bäumen, auf einer Bank umgeben von farbigen Blüten, an einem naturnahen Bachlauf können Menschen sich treffen und ihren Freizeitaktivitäten nachgehen. Sei es am Wochenende, in der Mittagspause oder am Feierabend.

Angenehmeres Klima

Pflanzen kühlen ihr Umfeld indem Sie Schatten spenden und Wasser verdunsten. Im Schatten von Bäumen ist die gefühlte Lufttemperatur bis zu 15°C kühler als in der prallen Sonne. Das macht sie im Sommer zu einem willkommenen Zufluchtsort. Auch der Innenraum eines Autos, die Fassade eines Hauses oder auch der Gehweg sind bis zu 30°C kühler, wenn sie von Bäumen oder Fassadengrün beschattet werden. Durch eine Fassadenbegrünung können zudem 50% der Primärenergie für Heizen und Kühlen und 90% der Kosten für Wartung und Pflege (im Vergleich zu einem technischen Verschattungssystem) eingespart werden.

Reduzierung der Gefahr von Überschwemmungen

Unversiegelte und begrünte Flächen, Bäume, begrünte Dächer, natürliche Bachläufe und Rigolen fangen Regenwasser auf und halten es zurück. Es versickert und verdunstet langsam und kühlt dabei nicht nur die Umgebung ab, sondern füllt auch die Grundwasserreserven auf und entlastet erheblich die Kanalisation. Intensive Gründächer können bis zu 90% des Regenwassers vorübergehend zurückhalten, um es zeitversetzt abzugeben (Kiesdächer nur bis zu 29%). Dadurch können Starkregenereignisse abgeschwächt und Überschwemmungen verhindert werden.

Eine Wohltat für Gesundheit & Wohlbefinden

Kontakt mit der Natur verbessert die Fähigkeit mit Stress umzugehen und fördert die Entspannung. Grüne Ortschaften regen zu Freizeitaktivitäten im Freien an, was sich nachweislich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt.

Mehr Vielfalt an Lebensräumen & Arten

Naturnahe Grünanlagen, Bäume, Gärten, Straßenbegleitgrün, Dach- und Fassadenbegrünung, usw. sind Naturoasen und Trittsteinbiotope für viele Tier- und Pflanzenarten. Sie sind Rückzugsorte für einige Lebewesen, die auf intensiv genutzter landwirtschaftlicher Fläche weder Nahrung noch Lebensraum finden und erlauben es anderen den oft lebensfeindlichen, hochversiegelten städtischen Raum unbeschadet zu durchqueren. So kann ein naturnah gepflegter Garten im Verlauf einiger Jahre etwa 1.000 verschiedene Tierarten beherbergen. Darunter z.B. viele Vogelarten, Igel, Gartenschläfer und Haselmaus. Auch erlauben diese Naturoasen den Menschen Momente der Naturerfahrung direkt vor ihrer Haustür.

Verlängerung der Lebensdauer von Flachdächern

Durch Dachbegrünung ist die Dachabdichtung viel geringeren Temperaturschwankungen ausgesetzt (-5°C im Winter bis +70 °C im Sommer ohne Begrünung vs. 10 °C im Winter bis +30 °C im Sommer mit Begrünung). Dadurch hält sie im Schnitt 10-20 Jahre länger.

Mobilität – Der Mensch im Mittelpunkt!

Straßenbäume, Staudenbeete und Blühstreifen verwandeln den Straßenraum in einen Aufenthalt- und Begegnungsraum. Sie wirken verkehrsberuhigend und erlauben es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sich zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule, zur Arbeit, zum Sport oder in den Supermarkt zu bewegen. Durch diesen Umstieg werden die Straßen entlastet wodurch die Aufenthaltsqualität weiter steigt und auch die Luftverschmutzung in den Städten sinkt.

Bessere Luftqualität & weniger Stadtlärm

Bäume und Sträucher können die Feinstaubkonzentration in der Luft um bis zu 15% reduzieren! Fassaden- und Dachbegrünung um bis zu 40%! Neben Feinstaub filtern (Ad- und Absorption) Pflanzen auch Ozon, Stickoxide und flüchtige organische Stoffe aus der Luft. Sie binden und speichern CO2 und produzieren das für uns lebenswichtige Sauerstoff. Außerdem reduzieren Pflanzenstrukturen den Straßenlärm spürbar.

Wichtig!

Damit Bäume, Stauden und Co. all diese Funktionen für uns erfüllen können brauchen sie genügend Platz (im Wurzelraum und über dem Boden), qualitativ hochwertiges Substrat sowie ausreichend Wasser. Nur so können Sie wachsen und gedeihen und den vielfältigen Gefahren und Stressfaktoren des urbanen Raums (Streusalz, Hundekot und Urin, Hitze- und Trockenstress, Staunässe, Schädlingsbefall und Krankheiten, Schadstoffbelastung und Beschädigungen durch Arbeiten oder Verkehr) entgegenhalten.

Auch die Pflege der Grünflächen und Strukturen muss von Anfang an mit eingeplant und fachgerecht ausgeführt werden.