Helleborus foetidus – Stinkende Nieswurz – Hellébore fétide

Die Stinkende Nieswurz ist eine immergrüne, robuste und frostharte Pflanze. Ihre 5 cm breiten, hellgrünen Blüten erscheinen im Herbst, und öffnen sich bereits im späten Winter/Beginn des Frühjahrs (Blütezeit: Januar – April). Die dekorativen, dunkelgrünen palmförmig gefiederten Blätter sind wintergrün und stellen im Wintergarten ein Highlight dar. Der Blütennektar ist nur für Hummeln und Pelzbienen erreichbar. Hefekulturen zersetzen teilweise den Nektar und erzeugen in der Blüte Temperaturen, die bis zu 6 °C über denen der Umgebung liegen. So locken die Blüten auch bei tiefen Temperaturen Hummeln zur Bestäubung an.
In der Natur wächst die Stinkende Nieswurz auf mageren, kalkhaltigen und oft sehr trockenen Böden unter Hecken und an Waldsäumen. Sie kommt bevorzugt in Gegenden mit mildem Klima vor. Sie wächst horstig und wird bis zu 60 cm hoch und 60 bis 90 cm breit. Die einzelnen Triebe bilden Stämmchen, die einige Jahre wachsen, bis sie die Blühreife erlangen. Nach der Samenreife sterben sie ab. Zuvor wachsen Seitentriebe aus ruhenden Knospen, die bereits im darauffolgenden Jahr wieder blühen können.
Ihre Laubblätter besitzen einen unangenehmen Duft, daher der Name.
Ihre Früchte werden unter anderem von Ameisen verbreitet (Myrmekochorie), so dass im Garten etablierte Pflanzen oft an anderen Stellen wieder auftauchen.

Durch das Helleborin ist die Pflanze sehr giftig und sollte nicht verspeist werden.

Pflanz-Tipp: Der Abstand einzelner Pflanzen sollte 50 cm betragen.

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